Bis zum letzten Rest, oder wie man Glasflakons leert

Glasflakons sehen nicht nur hübsch aus, sie sind auch besser für uns und unsere Kosmetik.
Plastikverpackungen enthalten meist Phthalate (Weichmacher) die sich nach und nach in der Kosmetik anlagern können und somit auch vom Körper aufgenommen werden. Da Phthalate im Verdacht stehen eine hormonale Wirkung zu haben, kann ich darauf gut und gerne verzichten.
Grade bei Naturkosmetik sind Verpackungen aus Glas extra wichtig da das Glas, anders als Plastik, in einem Heißluftsterilisator keimfrei gemacht werden kann. Somit werden weniger Konservierungsstoffe benötigt.
Wenn meine Glasflakons auch noch mit einen praktischen Pumpender bestückt sind, bin ich wunschlos glücklich. Pumpspender sind nicht nur extra hygienisch, sondern auch praktisch wenn’s schnell gehen muss und zum dosieren.
Aber, in letzter Zeit lese ich immer wieder auf Naturkosmetik Blogs, dass viele Glasflakons unpraktische finden, da sie sich nicht ohne extra Mühen bis zum letzten Rest entleeren lassen.
Ich habe fünf Tricks mit denen mir der Spaß an Glasflakons mit Pumpspender nicht vergeht.
1. Auf den Boden hauen
Naja nicht ganz so aggressiv, aber durch ein leichtes klopfen des Flaschenbodens auf einer harten Unterlage ändert sich das Vakuumverhältnis. So lässt sich immer wieder eine Portion mit der Pumpe entnehmen. Bei meiner Reinigungsmilch mache ich dies mittlerweile seit zwei Wochen. Ich klopfe den Flaschenboden auf den Badezimmerteppich. Die extra Kniebeuge betrachte ich als Abendgymnastik.
2. Kopfstand
Die Flasche auf den Kopf stellen ist eine altbewährte Methode. Wenn Klopfen nicht mehr hilft wird die Flasche auf den Kopf gestellt. Da die Pumpspender von Dr.Hauschka, aber auch die vieler anderer Firmen, Dank einem Schraubmechanismus blockiert werden können, läuft nichts aus.
Pumpspender stehen natürlich nicht von sich aus grade auf dem Kopf. Ein kleines Körbchen in dem ich Tissues, Wattepads und Q-tipps aufbewahren bietet Abhilfe.
Grade die Dr.Hauschka Lotion rutschen meist fast problemlos und ohne Rückstande in nach unten.
3. Spateln
Die Ahnungslose Wissende bastelt sich Spatel aus langen Holzstöckchen. Ich bevorzuge eine andere Methode. Sobald ich trotz Kopfstellung der Flasche nicht mehr genug entnehmen kann bastle ich mir einen kleinen gebogenen Spatel, in dem ich einen Q-Tip einknicke. So erreiche ich auch die Bodylotion die sich direkt um den Flaschenhals herum angesammelt hat. Dank dieser Methode kann ich noch gute 1-3 Mal eincreme. Danach ist meistens dann auch der letzte Rest entnommen.
4. Verdünnen
Bei der Reinigungsmilch sind mir das Auf-den-Kopf-stellen und die Spatel-Methode zu aufwendig. Hier verdünne ich den letzten Rest einfach mit ein wenig Wasser.
Verdünnen geht natürlich auch bei einer Bodylotion. Allerdings dann aber nicht mit Wasser sondern mit purem Jojobaöl oder einem andern schönen Körper Öl.
5. Die richtige Alternative
Und für Alle denen Tipp 1-4 zu aufwendig sind kann ich flüssigere Bodylotions empfehlen. Die Dr.Hauschka Citrone Lemongrass Körpermilch und auch die Dr.Hauschka Quitte Körpermilch lassen sich Dank der flüssigen Textur fast bis zum letzten Rest problemlos entnehmen.
Habt ihr noch Tipps wie man einen Glasflakon mit Pumpspender restlos entleeren kann?
 
Liefs, Liv

11 Comments

  • Das sind ja wirklich ein paar ganz tolle Tipps! Vielen Dank dafür.
    Mich nerven die Verpackungen manchmal auch und dass man die Reste so schwer herausbekommt.
    Werde das ein oder andere bestimmt mal ausprobieren. Lg Jules

  • Für Tipps und Tricks bin ich immer zu haben 🙂
    Das mit dem verbogenen Wattestäbchen werde ich auf jeden Fall auch mal testen.

    Liebe Grüße und danke fürs Verlinken 🙂

  • anitaswelt sagt:

    Danke für die vielen praktischen Tipps, die werde ich nach und nach ausprobieren.

  • Ich wende ebenfalls Tipp 1 und 2 an, wenn eine Bodylotion oder ähnliches zur Neige geht. Bringe ich auch so nichts mehr aus der Flasche, obwohl immer noch Reste darin sind, gieße ich ein klein wenig Gesichtswasser (oder Hydrolat) dazu und schüttle gut, damit sich die restliche Lotion mit dem Hydrolat vermischt. Mit der so verdünnten Lotion kann man sich auch gut eincremen und bringt fast alles aus dem Flacon. Mit etwas mehr Hydrolat vermischt, so dass es dünnflüssig ist und aus der Flasche gegossen werden kann, fülle ich solche Reste dann in einen Zerstäuber und benutze die Mischung dann für die Rückenpflege, denn so hat man ein sehr pflegendes Bodysplash, und am Rücken kommt man mit den Händen ja nicht überall hin, aber sprühen kann man ganz gut. 😉
    LG
    Susanne

  • Peppi sagt:

    Cooles Tips, danke dafür. Ich finde generell hat die NK ziemlich Nachholebedarf, was die Verpackungen angeht. Das meiste wird leider immer noch in Plastik anstatt in Glas angeboten. Ok, Glas ist wahrscheinlich teuer, aber wenn schon Plastik, dann muss das Ganze zumindest ein abbaubares Material ohne Phtalate sein. Aber bei den meisten ist leider nur Bio drin aber nicht “drum herum”. Da hört es dann plötzlich wieder auf mit der Nachhaltigkeit. Ich hoffe wirklich, dass sich das in Zukunft immer mehr ändert. Ein Mehrweg System für Kosmetikverpackungen wäre vielleicht auch mal eine Idee. Im Lebensmittelbereich funktioniert das ja schon ganz gut 😉 Schönen Abend, Peppi

  • Das ist eine richtig schöne neue Reihe! Ich finde ja sowieso Tipps und Tricks helfen immer! Manchmal erfahre ich etwas Neues und denke mir dann “ooooh wieso bist du nicht früher drauf gekommen” ;)!
    Deine Tipps zum Flakon leeren sind sehr hilfreich! 🙂 Bald habe ich einen von Logona leer und muss mal sehen was ich da machen kann ;)!

    Liebe Grüße,
    Julia 🙂

  • Ich fände solche Beiträge auch weiterhin toll! =)

    Die Tipps kannte ich schon und finde sie alle gut. Das mit dem Wattepad stelle ich mir aber komisch vor – wird da nicht noch Produkt eingesaugt von den Watteköpfchen? Mache das immer mit einem kleinen Spatel.

  • Tolle Idee! Ich mag kurze und knackige Blogposts auch sehr gerne, wenn sie informativ und gut gemacht sind, bin also sehr gespannt auf deine Reihe. 🙂

    Die Tipps kannte ich auch schon alle. Ich finde es ehrlich gesagt sehr umständlich und es nervt mich manchmal ganz schön, dass man so schwer an die Reste kommt. Trotzdem bevorzuge ich Verpackungen aus Glas, auch gerne mit Pumpspender. Weil es eben auch besser für die Umwelt ist als das schwer abbaubare Plastik.

    Liebe Grüße,
    Kleines Gehopse

  • Gerlind sagt:

    Alles schön und gut! Aber was ist mit Pumpspendern, die man nicht aufschrauben kann???

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